Blutegeltherapie
BLUTEGEL WERDEN ANGEWENDET BEI:
chronischen Schmerzen bei Arthrose
chronischem regionalem Schmerzsyndrom
Wissenschaft und Pharmaindustrie haben seit langem erkannt, welch komplexen und hilfreichen Wirkstoffcocktail die Evolution mit dem Blutegelspeichel hervorgebracht hat, der z.B. in die komplizierte Gerinnungskaskade des Blutes eingreifen, Durchblutung und Lymphfluss fördern und entzündungshemmende sowie schmerzreduzierende Wirkung aufweisen kann.
SUBSTANZEN DES BLUTEGELSSPEICHELS:
Hirudin ist ein Wirkstoff des Blutegels, der als eigenständiges Arzneimittel in der Medizin eingesetzt wird. Hirudin hemmt die Blutgerinnung, indem es sich an Thrombin bindet und es blockiert.
Calin und Saratin, zwei weitere Blutgerinnungshemmer, verhindern die Wirkung des von-Willebrand-Faktors. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Blutung nach einer Blutegeltherapie sehr lange fortdauert. Es kommt zu dem bekannten, sanften Aderlass und damit auch zur Selbstreinigung der Wunde.
Destabilase löst Fibrin und Thromben auf, wohingegen die Apyrase die Aktivierung der Blutplättchen verhindert.
Beim Saugvorgang lockern die Hyaluronidase und die Collagenase das Gewebe auf, sodass die Wirkstoffe der Saliva tiefer eindringen können.
Eglin C und LDTE (Leech Derived Tryptase Inhibitor) wirken beide entzündungshemmend.
Antistasin erweitert die Gefäße und sorgt damit für eine verbesserte Durchblutung.
Der Destabilase wird eine antimikrobielle Wirkung zugesprochen.

